23/06/2022 von 15:00 bis 16:00
Literarische Begegnung. Im Gespräch mit Frank Henseleit über Manuel Chaves Nogales
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität Frankfurt organisiert das Instituto Cervantes im Rahmen von Spanien als Gastland der Frankfurter Buchmesse 2022, eine Reihe von Online-Treffen mit Autoren aus der spanischen Literaturszene.
Den liberalen Ideen des Journalisten und Schriftstellers Manuel Chaves Nogales ist es zu verdanken, dass Spanien heute einen aufgeklärten Diskurs über seine Geschichte führt. Zwischen 1928 und 1944 verfasste er zahlreiche Werke über Frankreich, Russland und Deutschland und zählte zu den integersten Stimmen Europas. Doch Franco degradierte ihn zur namenlosen Person. Er starb im englischen Exil und geriet in Vergessenheit. Sechzig Jahre nach seinem Tod wird sein Werk entdeckt.
Moderiert von Marta Muñoz Aunión, Professorin und Hispanistin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt.
Manuel Chaves Nogales Marokkoreportage „Ifni“ im Cervantes Institut Wien
19.05.2022
Manuel Chaves Nogales (Sevilla, 1897 — London, 1944), Autor und bedeutendster Journalist Spaniens Zweiter Republik, steht wie kaum einer für das Schicksal der verfolgten spanischen Intelligenz. Dank seiner nicht zu brechenden Liberalität führt Spanien heute einen aufgeklärten Diskurs über seine Geschichte. Zwischen 1928 und 1944 verfasste er zahlreiche Werke über Deutschland, Frankreich und Russland. Er zählt inzwischen zu den integersten Stimmen Europas. 1934 reist er ins marokkanische Ifni und geht dem Gerücht nach, in Marokko seien seit der Schlacht von Annual (1921) 300 Spanier festgehalten. Aber ein weiteres Ereignis gerät in den Focus der Recherche, für die er immer tiefer in das Marokko dieser Jahre vordringt: Spaniens letztes Abenteuer als Kolonialmacht.
Café 7*Stern, Wien
24.05.2022, Café 7*Stern Wien (19:00 Uhr)
„Als wir noch klein waren, hieß es immer, in fernen Ländern gebe es Krieg, Tod, Misshandlungen, Vertreibung, Krankheit, Zerstörung, Armut und Erniedrigung. Ich habe immer fest geglaubt, dass diese fernen Länder auch fernbleiben würden.“
In „Unser Haus dem Himmel so nah“ führt Shahla Ujayli ihre Figuren mit sprachlicher Leichtigkeit und Liebe zum Detail durch ein Jahrhundert der Tragik ihres Landes, Syrien, und dringt bis in die gegenwärtige Katastrophe vor. Der Niedergang einer ganzen Familie ist so auch eine Auslöschung durch die Geschichte, der Ujayli das stützende Gerüst der Erinnerungen entgegenhält. So ist das Haus ein untergegangener Ort, aber keine verlorene Erinnerung. Shahla Ujayli gelingt es, Trauer und Freude, Unglück und Glück so zu vermitteln, dass jede einzelne Geschichte einen Hoffnungsschimmer in sich trägt.
Die Autorin: Shahla Ujayli wurde 1976 in Raqqa geboren und ist in Aleppo aufgewachsen. Heute arbeitet sie als Professorin für Literatur in Amman. Mit ihrem dritten Roman, „Unser Haus dem Himmel so nah“, stand sie 2016 auf der Shortlist des International Prize for Arabic Fiction. Laut dem Ms. Magazin ist Shahla Ujayli eine der wichtigsten feministischen Autorinnen der Gegenwart.
Eintritt: Freie Spende
Thalia Wien - Mitte
25.05.2022, Wien (19 Uhr)
Shahla Ujayli wurde 1979 in Raqqa (Syrien) geboren. Sie promovierte über moderne arabische Literatur (Universität von Raqqa) und ist Autorin literaturwissenschaftlicher Bücher. Sie lehrt an der American University in Madaba (Jordanien). Als Schriftstellerin erhielt sie 2019 den International Prize for Arabic Fiction. 2020 wählte das "Ms. Magazin" (USA) Shahla Ujayli unter die wichtigsten feministischen Autorinnen der Gegenwart. Zitat aus der Würdigung: „Die Vielfalt und Komplexität Syriens und seiner Bevölkerung mit den Augen dreier Generationen von Frauen.“ In „Unser Haus dem Himmel so nah“ führt Shahla Ujayli ihre Figuren mit sprachlicher Eleganz und Liebe zum Detail durch ein Jahrhundert der Tragik ihres Landes, Syrien, und dringt bis in die gegenwärtige Katastrophe vor.
Eintritt: frei
Spanischer Abend mit „Ifni“ und „Das Meer“ im Café 7*Stern, Wien
31.05.2022, Wien (19 Uhr)
Manuel Chaves Nogales‘ „Ifni“ und Blai Bonets „Das Meer“
Der Anfang 2019 gegründete Kupido Literaturverlag versteht sich als Verlag für Übersetzungen. Mit Manuel Chaves Nogales‘ „Ifni“ und Blai Bonets „Das Meer“ sind bei Kupido gleich zwei wiederentdeckte Klassiker der spanischen und katalanischen Literatur in deutschen Erstübersetzungen erschienen. Beide verbindet der Blick auf den spanischen Faschismus. Nogales deckt schon 1934 den Komplott der Faschisten auf, allerdings in Worte von einem tragischen Sultan gefasst, den er in seinem Wüstenzelt interviewte. Bonet rückt insbesondere das Leiden der Kinder ins Zentrum seines Romans, welche als Heranwachsende angesichts der Erlebnisse des Bürgerkriegs perspektivlos und voller Gewaltbereitschaft ihrem traurigen Schicksal nicht entkommen.
Eintritt: Freie Spende
Blai Bonet „Das Meer“ im Cervantes Institut Wien
01.06.2022, Instituto Cervantes Wien
Blai Bonet i Rigo (1926 — 1997) schrieb „Das Meer“ als junger Mann. 1957 erhielt er dafür den Premi Joanot Martorell, den seinerzeit wichtigsten Preis für unveröffentlichte Prosa. 1958 wurde der Roman nach langem Ringen zwischen Verlag und Zensur veröffentlicht. Bonet wurde neben Mercè Rodoreda und Josep Pla zu einer der bedeutendsten Figuren der katalanischen Literatur. Die FAZ titelte: „Großtat eines kleinen Verlags“.
Mit seinen klug in die Irre führenden Anlehnungen an Camilo José Cela, Thomas Mann und Franz Kafka gelingt Bonet eine unerreichte Zersprengung des Erzählens, die selbst bei Camus noch die Hälfte der Emotionen gestrichen hätte. Überspannt von malerischen Beschreibungen der Landschaft Mallorcas, lässt dieser Roman keinen Ausweg zwischen bigotter Moral und sexueller Verklärung. Zwischen Szenen von Auflehnung, aufkeimender Sexualität und abrupter Gewalt bleibt für ein klischeehaftes Mallorca kein Platz. Dennoch: „Das Meer“ ist wie ein Brandzeichen auf einem unserer größten Sehnsuchtsorte, Mallorca.
Zweisprachiges Event | Evento bilingüe
17.11.2021, Köln
Jaime Begazo liest aus „Die Zeugen“
Mittwoch, 17. November 2021 (19 Uhr)
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El autor Jaime Begazo (Perú) lee de su obra „Los testigos“
Miércoles 17 de noviembre 2021 (19 hrs)
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In den Zeugen treffen die Leser:innen auf einen Autor, den man seit Jahrzehnten für den Inbegriff der Literatur hält: Jorge Luis Borges.
Vor allem die Erzählung "Emma Zunz", die in Borges‘ weltbekanntem Erzählband "Das Aleph" enthalten ist, spielt in Begazos Text eine wichtige Rolle. Begazo lässt Borges seine Parabel aufschnüren, in seine Erinnerungen an das Buenos Aires des Jahres 1922 eintauchen und in die Labyrinthe seiner Werke zurückkehren.
„Begazo steht stilistisch neben Jorge Luis Borges und Gabriel García Márquez.“
Diario de Mallorca
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Ort:
Kupido Literaturverlag
Pantaleonsmühlengasse 34-40
50676 Köln
Anmeldung über veranstaltung@kupido-verlag.de
Zugang zur Veranstaltung:
Geimpft oder Genesen („2G“)
FRANKFURTER BUCHMESSE
20.10. - 24.10.2021, Frankfurt
Manuel Chaves Nogales (Sevilla, 1897-London, 1944). Er starb im englischen Exil und geriet in „perfekte Vergessenheit”. Sein Name steht im heutigen Spanien für das Schicksal der verfolgten spanischen Intelligenz der Zweiten Republik. Seine ungebrochene Liberalität beeinflusst seit seiner Entdeckung in den 1990er Jahren den neu entfachten Diskurs über Spaniens Geschichte. In Deutschland nahezu unbekannt, erweist sich Chaves Nogales als einer der integersten Chronisten Europas seiner Zeit. Zwischen 1921 und 1944 verfasste er zahlreiche Werke über Frankreich, Russland und Deutschland – und nicht zuletzt Spanien.
Für uns als Verlag ist es ein großes Ereignis, das Buch im Gepäck zu haben und druckfrisch präsentieren zu können. Die Publikumstage sind Freitag, Samstag und Sonntag (22. – 24.10.). Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
PRÄSENTATION
12.11.2021 (auf der BUCH WIEN / ÖSTERREICH)
Im Gespräch mit der Herausgeberin Roksolana Sviato
Mit ihrem Debüt führte Sofia Yablonska das Genre des Travelogues in die ukrainische Literatur ein. Sie wurde schnell populär, besonders bei ihren Leserinnen, für die sie alle Werte verkörperte, die man in „neuen Frauen“ suchte: Unabhängigkeit, Intellekt, Furchtlosigkeit. Hinzu kamen ihre Berichte aus exotischen Ländern.
Mit Der Charme von Marokko wagte sie sich ans Schreiben. Der Leser spürt, wie sie sich vom Wunsch, zu beschreiben, schnell befreit und einen völlig subjektiven Stil entwickelt.
Freier Eintritt
Freitag, 12. November, 10:30 — 10:55 Uhr
Radio Wien-Bühne
Moderation: Juliane Nagiller, Ö1
LINK ZU WEITEREN INFOS
VERANSTALTUNG
14.10.2021, Köln
Manuel Chaves Nogales (Sevilla, 1897 – London, 1944) eilt der Ruf voraus, die literarische Entdeckung der letzten Jahrzehnte zu sein. Die Wiederherstellung seines Werkes ist spektakulär und noch nicht abgeschlossen. In Spanien ist Chaves Nogales heute einer der meistdiskutierten Intellektuellen aus der Zeit der Zweiten Spanischen Republik.
Mit »Ifni, Spaniens letztes koloniale Abenteuer«, beginnt der Kupido Literaturverlag die Herausgabe der Reportagen & Journale.
Eine Kooperation zwischen der Buchhandlung Bittner und dem Kupido Literaturverlag.
Anmeldung über Buchhandlung Bittner oder
veranstaltung@kupido-verlag.de
Donnerstag, 14. Oktober, 19:00 Uhr
Kupido Literaturverlag
Pantaleonsmühlengasse 34-40
50676 Köln
Einführung in das Werk und die Biografie von Manuel Chaves Nogales: Frank Henseleit
Freier Eintritt
VERANSTALTUNG
12.09.2021,Melk (Österreich)
Martina Spitzer und
Maria Hofstätter lesen
Alma Karin und Sofia Yablonska
Sonntag, 12. September, 20:00 Uhr
Stadtsaal Melk
Linzer Straße 3-5, 3390 Melk (Österreich)
Moderation: Sylvia Treudl
Freier Eintritt
VERANSTALTUNG
01.06.2021, Berlin
Dienstag, 1. Juni, 19:00 Uhr
Instituto Cervantes
Rosenstraße 18, 10178 Berlin
Moderation: José Aníbal Campos
In Kooperation mit der Botschaft Perus in Berlin
Jaime Begazo
Foto © courtesy KLV
PRESSE/MEDIA
19.01.2021
DLF Büchermarkt
Tobias Lehmkuhl über
Sofia Yablonska:
Der Charme von Marokko
Das Erstlingswerk einer jungen Autorin, die seit ihrer Entdeckung zum Kanon der ukrainischen Literatur gehört.
Sofia Yablonska
PRESSE/MEDIA
24.09.2020 F.A.Z.
Oliver Jungen über den Kupido Literaturverlag:
»Das Gegenteil von Kurzarbeit«
Am 24.09.2020 erschien der Artikel
im Feuilleton der F.A.Z.
Hier können Sie ihn im Web nachlesen:
Verleger Frank Henseleit
PRESSE/MEDIA
Winter 2020
Der Weltempfänger Nr. 49 Die Zeugen von Jaime Begazo
Die Zeugen von Jaime Begazo „Die Zeugen“ von Jaime Begazo, zugleich das Debut des Kupido Literaturverlags auf der Bestenliste: